Worin liegt der Reiz und die Faszination beim traditionellen, instinktiven oder intuitiven Bogenschießen?


Was ist intuitives Bogenschießen?

Ihr kennt es bestimmt aus „Game of Thrones“ oder „Die Tribute von Panem“. Arja Stark und Katniss Everdeen sind begabte Bogenschützen. Wenn auch nur fiktiv, zeigen sie sehr schön was intuitives Bogenschießen bedeutet.

​Intuitives Bogenschießen ist die ursprünglichste und älteste Form des Bogenschießens. Prähistorische Funde belegen, dass Menschen diese Schießtechnik bei der Jagd als auch im Kampf vor tausenden Jahren erfolgreich ausübten, um mit Pfeil und Bogen ein Ziel zu treffen.

So auch unsere Helden aus den Filmen. Was utopisch scheint, könnt ihr mit Training und Disziplin auch erlernen!

Bei Wikipedia finden wir folgende Definition:

Die Begriffe traditionelles Bogenschießen und intuitives Bogenschießen (da allein das Körpergefühl und die Erfahrung des Schützen den Pfeil ins Ziel bringen – rein intuitiv ohne Zieltechnik – Fälschlicherweise oft Instinktives Bogenschiessen bezeichnet) werden häufig synonym gebraucht und bezeichnen das Bogenschießen ohne Bogenvisiere oder andere technische Zusatzausstattung am Bogen. Die Bezeichnung „traditionelles Bogenschießen“ bezieht sich auf die Bauweise und Materialauswahl von Pfeil und Bogen und Ausstattung des Bogenschützen, die sich häufig an historische Vorbilder anlehnen. Es werden dabei auch Zielhilfen wie das Stringwalking oder Facewalking angewendet. Dagegen bezieht sich die Bezeichnung „intuitives Bogenschießen“ auf die intuitive Schießtechnik ohne Anwendung technischer Zielsysteme oder -hilfen. Auf entsprechenden Bogenturnieren sind Schießtechniken wie das Stringwalking oder Facewalking nicht erlaubt. Intuitives Bogenschießen ist mit allen Bogengattungen möglich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Traditionelles_Bogenschießen

Die Begriffe traditionelles Bogenschießen und intuitives Bogenschießen (da allein das Körpergefühl und die Erfahrung des Schützen den Pfeil ins Ziel bringen – rein intuitiv ohne Zieltechnik – Fälschlicherweise oft Instinktives Bogenschiessen bezeichnet) werden häufig synonym gebraucht und bezeichnen das Bogenschießen ohne Bogenvisiere oder andere technische Zusatzausstattung am Bogen. Die Bezeichnung „traditionelles Bogenschießen“ bezieht sich auf die Bauweise und Materialauswahl von Pfeil und Bogen und Ausstattung des Bogenschützen, die sich häufig an historische Vorbilder anlehnen. Es werden dabei auch Zielhilfen wie das Stringwalking oder Facewalking angewendet. Dagegen bezieht sich die Bezeichnung „intuitives Bogenschießen“ auf die intuitive Schießtechnik ohne Anwendung technischer Zielsysteme oder -hilfen. Auf entsprechenden Bogenturnieren sind Schießtechniken wie das Stringwalking oder Facewalking nicht erlaubt. Intuitives Bogenschießen ist mit allen Bogengattungen möglich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Traditionelles_Bogenschießen

Dieser Auszug beschreibt – wie ich meine – im Wesentlichen worum es bei unserem Hobby geht. Mir persönlich gefällt der Begriff des intuitiven Bogenschießens am besten.

Der Pfeil wird nur mit Hilfe der Augen, der Körperhaltung und des Körpergedächtnisses vom Bogen abgeschossen. Das funktioniert mit dem permanenten Training der Hand-Auge Koordination. Es handelt sich hierbei um eine rein intuitive (instinktive), völlig natürliche Handlung. Dies muss immer wieder bewusst trainiert werden, und bleibt uns ein Leben lang erhalten.

Beim intuitiven Bogenschießen wird nicht aktiv über Pfeil oder andere Hilfsmittel gezielt. Auch werden keine Zielhilfs-Methoden (Pfeilspitze) genutzt, bei denen die Distanz zum Ziel bekannt sein muss (z.B. Gap-Shooting). Der Schütze fokussiert visuell und mental „nur“ einen Punkt im Zielbereich welchen er treffen will. Den Rest wird das Unterbewusstsein und das Körpergedächtnis wie von alleine ausführen.


Meditatives und Intuitives Bogenschießen


Nur selten sind wir im wirklichen Leben mit unseren Gedanken im Augenblick.

Was ist noch zu tun?

Welche Aufgaben sind noch zu erledigen?

Ebenso schweifen wir immer wieder in die Vergangenheit „hätte ich mich doch damals anders entschieden…„.

Evolutionär bringt uns die Fähigkeit beider Blickrichtungen große Vorteile. Es ermöglicht einem das gelernte aus vergangenen auf künftige Ereignisse zu übertragen.

Großartig! Wäre da nicht das Problem, dass das ständige Sorgen um die Zukunft, als auch das Hadern mit Fehlentscheidungen in der Vergangenheit, uns sämtliche Lebensenergie rauben. Da es nicht möglich ist zwei Gedanken gleichzeitig zu denken, liegt hier auch der Lösungsansatz um das Gedankenkarusell auszubremsen.

„großer Geist – nichts weiß“. – aus einem Buch über die Zen-Praxis

Sei gegenwärtig in allem, was du tust: die einzige Wirklichkeit ist jetzt. Solange du Vergangenem nachhängst oder Zukünftigem nachstellst, bist Du nicht wirklich hier, am Leben.

– Aus dem Zen-Buddhismus

Durch Konzentration üben wir beim meditativen Bogenschießen im Hier und Jetzt zu sein – im Augenblick. Das klappt nicht immer, aber immer besser. Auch, ist das Bogenschießen ein unfehlbarer Gradmesser unseres mentalen Zustands.

Im Training stelle ich immer wieder fest, wenn ich in meiner Mitte bin, sind es meine Pfeile auch – ansonsten treibe ich „Breitensport“. Einer meiner Ausbilder sprach davon: „Es gehe nicht darum das Ziel zu treffen, sondern seine eigene Mitte zu finden.“

Da wir beim Erlernen des komplexen Bewegungsablaufs beim Bogenschießen, den Schussablauf in einzelne Abschnitte gliedern, hilft es uns achtsam bei den einzelnen Abschnitten zu sein.

Wir versuchen den Augenblick so anzunehmen wie er ist. Keine Bewertung, keine Beurteilung, kein Vergleichen und keine Analyse.

In der einschlägigen Literatur wird der Zustand mit einem demütigen Sitzen an einem Fluss beschrieben welcher unwiederbringlich vorüber zieht. Genauso ist der Moment des Lösens, wo der Pfeil die Sehne verlässt.

Loslassen – nichts kann und muss getan werden – nichts kann mehr geändert werden. Ein Versuch noch einmal zu korrigieren, wird unweigerlich mit einem „Fehlschuss“ quittiert. Fast wie im richtigen Leben.

Beenden möchte ich den kleinen Diskurs mit einem Zitat welches Konfuzius zugeschrieben wird:

„Daran wie ein Mann seinen Bogen spannt, kann man seine Moral und sein Handeln erkennen“

Konfuzius

Neugierig geworden?

Komme vorbei, tauche ein in die Welt des intuitiven Bogenschießens und befreie deinen Geist von dem alltäglichen Stress.